Probleme in der Tierhaltung früh erkennen und Biosicherheit in anderen Ländern stärken

Demokratie lädt ein: Am 20. und 21. August öffnen das Bundeskanzleramt, die Bundesministerien und das Bundespresseamt wieder ihre Türen für interessierte Bürgerinnen und Bürger.

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) ist an zwei Standorten dabei, im Auswärtigen Amt und im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Das Motto des BMEL lautet diesmal: „Landwirtschaft macht Zukunft. Nachhaltig“. Hierzu zeigt das FLI als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Beispiele für seine Forschungsarbeiten rund um Tierwohl und Tierschutz.


Der Bite-o-Mat wurde entwickelt, um zu untersuchen wie man das problematische Schwanzbeißen frühzeitig erkennen kann. Er besteht aus einer Wägezelle, an der ein Seil befestigt ist, und einer UHF-RFID Antenne. Mithilfe der Wägezelle konnte die Stärke der Manipulationen am Seil des Bite-o-Mat erfasst und von Zeiträumen ohne Manipulationen abgegrenzt werden. Die Antenne erlaubt zusätzlich die Erfassung der manipulierenden Tiere. Das Manipulationsverhalten von Schweinen kann so automatisiert und für einzelne Tiere erfasst werden. Weiterführend wird nun getestet, ob der Bite-o-Mat ermöglicht, frühzeitig passende Gegenmaßnahmen zu treffen.

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Bite-o-Mat: Wann zieht ein Schwein am Seil und wie kann die Erfassung des Manipulationsverhaltens helfen das Wohlbefinden der Tiere zu verbessern? (OpenAgrar.de)

Konsortialprojekt zum Verzicht auf Schwanzkupieren beim Schwein / KoVeSch (FLI.de)

 


Bei Masthühnern können durch eine tiergerechte Strukturierung ihrer Haltungsumwelt die Widerstandsfähigkeit und ihr Wohlbefinden verbessert werden. Hierfür können erhöhte Ebenen mit integriertem Wiegesystem eingesetzt werden. Über die Ermittlung der Gewichtsdifferenzen sowie automatische Erfassung der Aktivität lässt sich deren Wohlbefinden bewerten.

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Beitrag des Netzwerks Fokus Tierwohl mit Dr. Julia Malchow, ITT (fokus-tierwohl.de)

Healthy Livestock Projekt (Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes bei Masthühnern und Mastschweinen, durch Verbesserung von Tiergesundheit und Wohlbefinden, ohne Produktivitätseinbußen),(healthylivestock.net)


Beide Projekte zeigen, wie Tierhaltung tiergerecht angereichert werden kann und gleichzeitig Tierhalter*innen bei der Früherkennung von Tierschutzproblemen unterstützt werden können, um schnell Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Interessierte können am FLI-Stand zum Tag der offenen Tür einen Blick auf den Bite-o-Mat und ein  Modell für erhöhte Ebenen werfen. FLI-Wissenschaftler:innen geben Auskunft zu beiden Projekten und über die Forschungsarbeit des FLI allgemein.

Links

Institut für Tierschutz und Tierhaltung (ITT), (FLI.de)
Programm des BMEL, (BMEL.de)

Informationsmaterial zum Download

Flyer zu den vorgestellten Projekten des ITT beim Tag der offenen Tür

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Infoblatt Bite-o-Mat 

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Infoblatt erhöhte Ebenen

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Biosicherheitsstrukturen stärken

Unter dem Motto „Politik zum Anfassen“ informiert das Auswärtige Amt unter anderem über Deutsche Biosicherheitsprogramme. Ein Ziel ist der sichere Umgang mit Krankheitserregern, mit denen nur in den Biosicherheitsstufen 3 und 4 gearbeitet werden darf. Solche Erreger sind beispielsweise das Rifttalfieber-Virus (RVFV) und das Krim-Kongo-Hämorrhagisches-Fieber-Virus (CCHFV). Hierzu stellt das Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT) des FLI seine Projektaktivitäten vor.

Eines der wichtigsten Projektziele ist dabei, Strukturen für Nachweis und Diagnostik hämorrhagischer Fieberviren nachhaltig in den jeweiligen Partnerländern zu stärken. Dafür werden in einem ersten Schritt entsprechend Krankheits-übertragende Vektoren, insbesondere Zecken und Mücken, in den Partnerländern gesammelt und anschließend auf hämorrhagische Fieberviren hin untersucht. Einer der wichtigsten Schritte vor der Analyse stellt dabei die Bestimmung der jeweiligen Zecken- und Mückenspezies dar.

Im Auswärtigen Amt gibt es Einblicke in diese Arbeiten, und dies nicht nur in Illustrationen zu Probensammlungen in den Partnerländern: Zecken können vor Ort bestimmt werden. Zur Virenanalyse im Feld werden heute bereits kleine tragbare Geräte eingesetzt, solch ein MinION Sequenziergerät wird vor Ort zu sehen sein.

Links

Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT), (FLI.de)

Programm des Auswärtigen Amtes (auswaertiges-amt.de)

Projekt Stärkung Biosicherheitsstrukturen in der Subsahara (FLI.de)

Informationsmaterial zum Download

Poster zum Subsahara Projekt

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